Kürzlich wurde ich damit beauftragt, eine junge Familie bei der Wahl zwischen zwei Klavieren zu beraten. Die Frage lautete:
Wir könnten ein circa 40 Jahre altes Kleinklavier von Schimmel (Braunschweig) bekommen. Es wäre dann der Ersatz für unser altes Piano von Mueller-Schiedmayer (Würzburg). Um uns die Entscheidung zu erleichtern, würden wir gerne wissen, wie der Zustand des alten Pianos ist.
Besser als ein #Kleinklavier von 1970: Ein Mueller-Schiedmayer-#Piano von 1914! http://t.co/zeWlIFMpbh pic.twitter.com/nbDvmTdrDT
— Matthias Meiners (@Praeludio) 12. Oktober 2015
Nun der Zustand war nicht ganz einwandfrei. Im Resonanzboden konnte man einige Risse sehen. Auch im Stimmstock waren im Bass Risse zu sehen. Aber die Stege waren soweit in Ordnung. Und ein manueller Test zum Halt der Stimmnägel ergab, dass das 1914 in Würzburg gebaute Piano noch in Ordnung ist.
Zustand des #Pianos von 1914 bedenklich: #Risse im Stimmstock und Resonanzboden http://t.co/zeWlIFMpbh pic.twitter.com/DXGdMTIeFs
— Matthias Meiners (@Praeludio) 12. Oktober 2015
Was macht man jetzt mit dem angebotenen Kleinklaiver? Nun, wenn Sie bislang das hohe alte Klavier gewohnt waren, dann wird Ihnen das Kleinklavier recht mickrig vorkommen. Die Kleinklaviere sind ja nur die Material-Sparmaßnahme im Vergleich zu den hohen alten Pianos. So klingen und spielen sie sich auch häufig. Vor allem die Instrumente aus den 70er Jahren, auch aus deutscher Produktion und ja, auch von dem selbst ernannten Premiumhersteller Schimmel. Nein, ich würde Ihnen von dem neueren aber kleineren Klavier abraten. Behalten Sie das schöne Pianoforte und lassen Sie es stimmen. Die Besitzer entschieden sich für meine Empfehlung und nun sind das Piano und die Familie wieder in guter Stimmung!